Die Argumente des Initiativkomitees


Wohnlich, sicher, umweltfreundlich: Die Initiative zur Einführung von Tempo 30 Zonen in unseren Wohnquartieren bringt mehr Sicherheit, Lebensqualität und Ruhe in unsere Quartiere. Es besteht ein grosses Bedürfnis nach verkehrsberuhigten Gebieten. Bisher wurden landesweit mehr als tausend Tempo-30-Zonen eingerichtet.

Von ausgewiesenen Verkehrsexperten empfohlen: Die Einführung von Tempo 30 Zonen in Wohnquartieren wird von der „Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung“ (bfu) und dem „Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft“ (BUWAL) auch nach dem umstrittenen Bundesgerichtsentscheid vom Juli 2006 empfohlen und gefördert.

Tempo 30 Zonen wo nötig: Gutachten bezüglich Tempo 30 Zonen sind gemäss Verordnung zwingend notwendig. Sie stellen sicher, dass Tempo 30 Zonen rechtskonform und sinnvoll umgesetzt werden. Laut BUWAL können Gutachten von den Behörden selber, oder aber in enger Zusammenarbeit mit externen Beratern erstellt werden.

Quartierstrassen: In Quartieren bewegen sich Fussgänger, Radfahrer und moto-risierte Verkehrsteilnehmer meist auf derselben Fläche. Eine Angleichung der Geschwindigkeiten zwischen diesen Verkehrsteilnehmern wirkt sich positiv auf die Verkehrssicherheit aus - dies weil Quartierstrassen meist nicht über denselben Ausbaustandard mit Trottoirs, Fussgängerstreifen, oder Radstreifen verfügen. Quartierstrassen sind enger und unübersichtlicher.

Weniger Unfälle mit Verletzten: Nachweislich geschehen in Tempo 30 Zonen weniger Unfälle mit Verletzten. Die Wahrnehmung verbessert sich laut BUWAL bei Tempo 30 massiv. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass jemand erkennt, ob ein Mann, der einen Lieferwagen belädt, auf den Verkehr achtet, oder ob ein Kind über die Strasse rennen wird.

Kinder schützen: Kinder haben eine andere Sicht als Erwachsene. Sie sind kleiner, können über gewisse Objekte nicht hinwegblicken oder Geschwindigkeiten noch nicht richtig einschätzen. Tempo 30 in Wohnquartieren nimmt die noch nicht entwickelten Fähigkeiten, aber auch den Bewegungsdrang und die Spielfreude der Kinder ernst.

Herabgesetzte Geschwindigkeit verringert Unfallfolgen: Bei einer allfälligen Notbremsung verhindert ein niedrigeres Tempo schlimmere Folgen. Sowohl der Reaktions-, wie auch der Bremsweg werden entscheidend kürzer. Erkennt ein Automobilist beispielsweise ein 13 Meter entferntes Hindernis, kann er mit Tempo 30 gerade noch rechtzeitig stoppen. Kommt es trotz Tempo 30 zu einem Zusammenstoss zwischen einem Fussgänger und einem Auto, sind die Unfallfolgen bei Tempo 30 um eine vielfaches kleiner, als bei Tempo 50.

Minimaler Zeitverlust für motorisierte Verkehrsteilnehmende: Durch die Einfüh-rung von Zone 30 in allen Wohnquartieren der Stadt Langenthal, ändert sich für die Autofahrerinnen und Autofahrer wenig. Startet eine Automobilistin oder ein Automobilist zu Hause, wird in Langenthal eine Tempo 50-Zone nach maximal 500 Metern erreicht. Ein Automobilist verliert auf dieser Strecke bei Tempo 30 nur fünf bis zehn Sekunden. Der Zeitverlust bleibt gering – dafür profitieren alle von einer erhöhten Wohnqualität im eigenen Quartier. Lärmemissionen werden beispielsweise durch weniger Durchgangsverkehr und gleichmässigeres Fahrverhalten deutlich gesenkt.

Tempo 30 im Wohnquartier: Tempo 30 Zonen signalisieren jedem motorisierten Verkehrsteilnehmer deutlich, dass er sich in einem Wohnquartier befindet und er hier mit spielenden Kindern oder Spaziergängern zu rechnen hat.

Die Kosten sind verhältnismässig: Einst wurde versucht, mit teuren baulichen Massnahmen das Tempo in einzelnen Quartieren zu senken. Heute bewähren sich laut bfu kostengünstige Lösungen mit Eingangstoren und/oder Boden-markierungen. Etliche Gemeinden haben laut BUWAL bewiesen, dass Tempo- 30- Zonen auch sehr günstig und effizient realisiert werden können. Die Kos-ten für Gutachten und Planung bewegen sich bei zielorientiertem Vorgehen in kleinerem Rahmen.
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